Weiterbildung zur Fachärztin / zum Facharzt für Gefäßchirurgie oder Angiologie
Die Behandlung gefäßmedizinischer Erkrankungen erfolgt interdisziplinär durch eine Reihe verschiedener Fachdisziplinen. An der Versorgung nehmen sowohl Gefäßchirurgen, Internisten und Angiologen, Radiologen, Kardiologen und weitere Kollegen teil.
Seit 2005 besteht in Deutschland eine eigenständige Qualifikation zur Fachärztin bzw. zum Facharzt für Gefäßchirurgie (vorher 2-jährige Zusatzqualifikation bzw. 3-jährige Zusatzweiterbildung). Die 6-jährige Facharztweiterbildung umfasst eine 2-jährige Basisweiterbildung im Bereich Chirurgie („Common Trunk“) und eine 4-jährige spezialisierte Weiterbildung im Bereich Gefäßchirurgie. Die Weiterbildung in diesem Fachgebiet befähigt zu einem breiten Spektrum konservativer, endovaskulärer und offen-chirurgischer Therapieverfahren und umfasst die gesamte vaskuläre Diagnostik.
Die insgesamt 6-jährige Weiterbildung zur Fachärztin bzw. zum Facharzt für Innere Medizin mit Schwerpunkt Angiologie umfasst eine 3-jährige allgemeininternistische Weiterbildung und 3 Jahre in einer angiologischen Einrichtung. Tätigkeitsschwerpunkte der angiologischen Kollegen sind die umfassende diagnostische Abklärung von Gefäßpatienten sowie konservative und interventionelle Therapieverfahren (z.B. periphere Stentangioplastien bei pAVK).
Informationen zur Weiterbildung auf den Seiten der Bundesärztekammer
Informationen zur Weiterbildung auf den Seiten der Landesärztekammer Hamburg
Im Jahr 2013 waren laut Ärztestatistik der Bundesärztekammer unter 357.252 berufstätigen Ärztinnen und Ärzten insgesamt 1.011 Fachärzte für Chirurgie im Teilgebiet oder Schwerpunkt Gefäßchirurgie tätig. 514 berufstätige Ärzte hatten eine abgeschlossene Facharztweiterbildung für Gefäßchirurgie. Die Ärztestatistik verzeichnete außerdem 88 berufstätige internistische Angiologen (alte Bezeichnung: Innere Medizin und Schwerpunkt Angiologie) und 623 internistische Fachärzte mit einer angiologischen Schwerpunktweiterbildung. Unter den etwa 1.996 deutschen Krankenhäusern verfügten 453 über gefäßchirurgische Expertise (Tendenz steigend).